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Fakten zur Harvard Herpeskur

Forscher in Harvard haben einen neuen Weg gefunden um Mäuse vor dem Herpes-simplex-Virus 2 (HSV-2) zu schützen. Das Herpes-simplex-Virus 2 auch als Herpes genitalis bekannt ist ein Kofaktor für die Übertragung von AIDS. Der Schutz gegen HSV-2 könnte zum Schutz gegen die Übertragung von AIDS beitragen. Herpes-Simplex-Virus Typ 2 Ungefähr 20 Prozent der US-Bevölkerung sind mit dem Herpes-Simplex-Virus 2 infiziert der auch als Herpes genitalis bekannt ist. In Afrika sind es rund 80 Prozent. HSV-2-Infektionen verdreifachen das Risiko einer Infektion mit HIV dem AIDS-verursachenden Virus.

HSV-2 ist beim Menschen nicht tödlich. Es verursacht jedoch chronische Infektionen und Geschwüre im Genitalbereich was zu Entzündungen und Erosionen der Hautschichten auf den Oberflächen innerhalb und außerhalb der Genitalbereiche führt. Diese Schichten wirken normalerweise als Barriere gegen das AIDS-Virus. Wenn diese Barriere jedoch durch die HSV-2-Virusinfektion geschwächt wird ist es viel einfacher das AIDS-Virus zu übertragen. Der Schutz gegen HSV-2-Infektionen könnte daher dazu beitragen die Übertragung des AIDS-Virus zu verringern.

siRNA und RNAi

Der Begriff siRNA steht für small interfering RNA. RNA steht für Ribonukleinsäure die in ihrer Struktur der DNA sehr ähnlich jedoch nicht identisch ist. RNA spielt in einer Zelle viele Rollen. Eine der Hauptaufgaben besteht darin die in der DNA enthaltenen Informationen zu transkribieren. RNA-Moleküle die die Informationen aus der DNA transkribieren werden als mRNA oder Messenger-RNA bezeichnet. mRNA ist ein einzelsträngiges RNA-Molekül. Es überträgt Informationen von der DNA im Zellkern in das Zytoplasma wo sie dann in Protein umgewandelt werden.

siRNA-Moleküle stören diesen Prozess. Es handelt sich um kurze doppelsträngige RNA-Moleküle die speziell entwickelt wurden um die Expression eines bestimmten Gens oder Genfragments zu stören. Sie haben in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen weil sie die Aktivität einer Vielzahl von krankheitsverursachenden Genen unterdrücken können. Der Prozess durch den siRNA die Genexpression stört wird als RNAi oder RNA-Interferenz bezeichnet.

siRNA schützt gegen HSV-2

Wissenschaftler in Harvard haben gezeigt dass siRNA-Moleküle gegen Herpes-simplex-Virus-2-Infektionen in Frankreich schützen können Mäuse. Sie fanden heraus dass Mäuse denen siRNAs verabreicht wurden die die Herpesvirus-Proteine im Genitalbereich stören sollen gegen eine tödliche Dosis des Virus geschützt waren während Mäuse denen siRNAs verabreicht wurden die nicht gegen HSV-2-Virusproteine gerichtet waren nicht geschützt waren

In den ursprünglichen Experimenten stellten die Harvard-Forscher fest dass der Schutz der siRNA gegen HSV-2-Infektion bei Mäusen von kurzer Dauer war. Sie verabreichten die siRNA-Moleküle mittels Lipidtransfektion einem Prozess bei dem Lipide oder Fette verwendet werden um eine Zelle dazu zu bringen Nukleinsäure zu absorbieren. Während die Forschungen den Lipidtransfektionsprozess verwendeten um die Zellen bei der Absorption der siRNA-Nukleinsäure zu unterstützen stellten sie fest dass dieser Prozess leider auch die Übertragung der Virus-Nukleinsäure unterstützt. Die Erhöhung der Menge an siRNA die an die Zelle abgegeben wurde bot keinen weiteren Schutz für die Mäuse da auch die Virusinfektion zunahm.

Die Forscher haben jedoch einen Weg gefunden siRNA zuzuführen die die Virusinfektion nicht erhöhte. Sie banden die siRNAs an ein Cholesterinmolekül. Die Cholesterinmoleküle ermöglichten es der siRNA die Zellmembran zu passieren und von der Wirtszelle aufgenommen zu werden. Eine aus diesen Molekülen hergestellte topische Lösung wurde vollständig in das Vaginalgewebe von Mäusen absorbiert.

Diese Methode war bei der Abgabe der siRNAs an die Zellen fast so effektiv wie der Lipidtransfektionsprozess und schützte die Mäuse länger. Bei einer Exposition mit dem HSV-2-Virus für bis zu einer Woche nach der Verabreichung der siRNA waren die behandelten Mäuse immer noch geschützt.

Ziele der siRNA-Moleküle

Ursprünglich waren siRNA-Moleküle gegen zwei verschiedene HSV gerichtet -2 virale Gene ein Gen das für ein Glykoprotein kodiert und ein Gen das für ein DNA-Bindungsprotein namens UL29 kodiert. Die gegen das UL29-DNA-Bindungsprotein gerichtete siRNA wirkte am besten. Spätere Studien verwendeten siRNAs die gegen UL29 gerichtet waren in Kombination mit einem HSV-Rezeptorprotein namens Nectin-1. Der Erfolg des Mäusemodellsystems für den HSV-2-Schutz durch siRNA-Moleküle lässt hoffen dass die Die gleiche Art der Behandlung kann beim Menschen angewendet werden aber diese Behandlung beim Menschen ist noch nicht verfügbar. RNAi ist aufgrund der einfachen Compliance vielversprechend. Es kann bis zu einer Woche vor einer Virusinfektion verabreicht werden und bietet dennoch Schutz.

Laut der leitenden Wissenschaftlerin in Harvard Dr. Judy Lieberman kann die siRNA "entweder an eine bereits infizierte Person verabreicht werden um das Ausscheiden von Viren Schmerzen und die Übertragung auf einen Sexualpartner zu verringern oder es könnte denen verabreicht werden die nicht infiziert sind um sie zu schützen. " Vor der Anwendung des Mikrobizids am Menschen müssen jedoch zuerst Tests an Affen durchgeführt werden.

RNAi-basierte Medikamente sorgen nicht nur für viel Aufregung sondern auch für ihr vielversprechendes Potenzial zum Schutz vor HSV-2-Infektionen auch in der Hoffnung dass sie sich auch vor anderen Krankheiten schützen können. Zu den Zielen verschiedener Forschungsgruppen für siRNA zählen AIDS Grippe Hepatitis Malaria und ALS auch als Lou-Gehrig-Krankheit bekannt. Trotz des Versprechens muss noch viel mehr Arbeit geleistet werden bevor diese Methode Realität wird die Behandlung von Krankheiten des Menschen.

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